AKTUELLE VERANSTALTUNGEN

»Jahrestreffen des Vereins „Freunde der KHG Wien“«

am 4.Oktober 2024 im Studentenhaus Peter Jordanstraße 29, 1190 Wien

am 4.Oktober 2024 im Studentenhaus Peter Jordanstraße 29, 1190 Wien

Grundsätzlich ist die Bibel, wie wir sie heute lesen, eine Antwort auf Gottes Wort.

Bibellesen basiert auf Übersetzungen, die als Brücken verstanden werden sollten – sie überbrücken Zeiten, Weltanschauungen und Sprachen und schaffen Zugang für alle Menschen.

Um zu den Ursprüngen der Botschaft des Neuen Testaments zu gelangen, bedarf es einer gründlichen Durchsicht der traditionellen Theologie.

Trummer sieht den Kreuzestod Christi nicht als Sühneopfer, sondern als Ausdruck von Vertrauen in Gott, aus dem unsere Hoffnung erwächst.

Einige ‚Streiflichter‘ aus dem Vortrag:

  • Der katholische Glaube ist nicht der einzig richtige Glaube; seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil werden aus „Häretikern“ getrennte Brüder.
  • Das Brotbrechen am gemeinsamen Tisch schafft eine tiefere Gemeinschaft als das Knien vor der Kommunion.
  • Gottes Wesen ist nicht dogmatisch zu fassen, sondern individuell zu erleben.
  • Der Heilswille Gottes gilt allen Menschen.
  • Die Kirche hat Zukunft, wenn sie sich von innen heraus verändert, indem sie nicht fertige Antworten gibt, sondern im Inneren den Weg zu Gott sucht.

Trummer betonte die Grundhaltung gegenüber dem ‚Abba‘ Jesu: Diese drückt sich darin aus, mit allen Menschen, auch mit Zöllnern und Sündern (heute etwa Migranten und Mindestlohnempfängern), das Brotbrechen zu feiern. Vergebung bedeutet, Schuld und Rachegefühle loslassen zu können, und ist kein sakramentaler Hoheitsakt.

Musikalische Werke, darunter das Stück „Sorgenevangelium“, rahmten den Vortrag stimmungsvoll ein.

Im Anschluss an den Vortrag, der vieles der heutigen Praktiken in unserer Kirche in Frage stellen, fand eine gemeinsame Liturgiefeier mit Helmut Schüller in der Kapelle des Studentenheims statt.

Beim abschließenden Beisammensein im Gartensaal gab es neben der Diskussion des Vortrags auch Raum für die durchaus sinnvollen und notwendigen Alltagsthemen.

Der Vortrag, die Gespräche und die anschließende Liturgie als „Brotbrechen“ waren ein Weckruf und eine Ermutigung für unser Christsein.

Der schlichte, kraftvolle Minimalismus der Kapelle vermittelt etwas Besonderes. Er verstärkt die Messfeier – eine Verbindung mit dem Überirdischen.

Ich habe Freunde gefunden, die mich hoffentlich noch lange begleiten mögen.

Dankbar bin ich für die unterschiedlichen Motivationen durch Norbert Greinacher, Jochen Schmauch, Franz Haslinger, Joop Roeland, Msgr. Strobl und Msgr. Mauer.

Die Ideale / Illusionen der 68er Jahre:

  • B. unser “naiv radikaler Club“
  • Maßhalten
  • Als mündiger Bürger dialogfähig bleiben, aber auch misstrauisch sein gegen “betreutes“ Denken

~ Paul Bruckmayr